Kommunist, Hofpoet, Nationaldichter oder der eitelste Dandy der DDR: Wer war Peter Hacks? Leben und Wirken des einst erfolgreichsten Dramatikers deutscher Zunge und des einzigen Dichters der »Sozialistischen Klassik« werden in zahlreichen Neuerscheinungen ausgeleuchtet. Rettet ihn jetzt das Bürgertum, das ihn einst dringend loswerden wollte? Zum achtzigsten Geburtstag gratuliert Philipp Steglich
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I.
Am 21. März dieses Jahres wäre der Schriftsteller Peter Hacks 80 Jahre alt geworden. Als er im August 2003 an Goethes Geburtstag starb, galt er als vergessen. Zwar verfügte er noch über eine treue Lesergemeinde und schrieb noch gelegentlich für die Zeitschrift Konkret und einige kommunistische Blättchen, aber aus dem öffentlichen, literarischen Diskurs war er herzlich abgemeldet. Geschuldet war dies der falschen Diagnose, dass der Dichter sich »in einen Elfenbeinturm der Utopie und Poesie« zurückgezogen habe, so die Frankfurter Rundschau vor der Wende. Jahre später heißt es dann, ebenso

